ala
linea
2003
Zeichnung Serie linea
Graphit auf Papier
ca. 57 x 71 cm
linea Mit den Mitteln der Zeichnung entstehen Papier-Objekte – aus der Bewegung der Stifte formt sich Räumliches.
In jeder Hand halte ich so viele Bleistifte, wie meine Finger greifen können. Aus der Luft bewegen sich beide Arme auf den Papierrand zu, stoßen nieder auf das Papier und gleiten zur Mitte hin. Dort begegnen sich meine linke und rechte Hand. Die gespitzten Stifte gegen einander gestellt, geht es nicht mehr weiter. Das ist der Impuls, die Arme zu heben. Die Bleistifte werden durch die Luft nach außen geführt. Das Auge sucht den Papierrand. Die Hände zielen und landen wieder auf dem Bütten. Im weichen Graphit fahren die Stifte leichter. Das Papier wirft sich in der Mitte auf. Die Aktion wird gestoppt. Die Arme heben sich. Die Hände entfernen sich jedes Mal ein Stück weiter vom Körper. Immer schneller wird der Rhythmus. Die Kraft wird weniger dosierbar, der Lärm nimmt zu. Die Stifte spießen sich ins Papier, brechen ab und kratzen weitere Spuren. Eine neue Papiermitte findet sich. Der Rumpf, die Arme, das Auge, der Papierrand, die Hände. Bleistiftstriche formen das Papier – aus der Papiergestalt fließen die Linien…
